Es sind vielleicht – vielleicht – die letzten schönen Herbsttage dieses Jahres. Perfekt, um noch einmal wandern zu gehen und die honiggelb-bis-rostrote Farbenpracht der Natur zu geniessen. Du hast Lust, du hast Zeit, aber gerade keine gute Idee wohin? Wir hätten da eine: Eine ganz entspannte, aber traumhaft schöne Spazierwanderung durch die Weinberge von Sierre nach Salgesch.
Von Angelika Imhof
Mit dem Zug fährst du bis nach Sierre. Dort beginnen die Highlights schon: Sierre hat gleich mehrere Schlösser zu bieten, für die es sich lohnt, den Wanderweg schnell zu verlassen. Eines davon ist das Château Mercier, das zwischen 1906 und 1908 erbaut wurde und bittersüss an die Pracht vergangener Tage erinnert. Als ich dort war, war kein Mensch weit und breit zu sehen und der verlassene Tennisplatz oder der einsame Burgturm kurbelten die Vorstellungskraft umso mehr an, wie lebhaft es dort wohl mal gewesen sein mag.
Du begibst dich schliesslich auf den 8 Kilometer langen Rebweg von Sierre nach Salgesch. Du kommst durch diverse Weinberge und hast genügend Gelegenheit, nach Lust und Laune sonnengewärmte, süsslich-saure Weintrauben zu naschen.
Und dann plötzlich ändert sich deine Umgebung vollkommen, der Weitblick über die Rebberglandschaft verschwindet und du befindest dich in der wilden Naturlandschaft der Raspille-Schlucht. Beeindruckende Felsformationen ragen wie Stalagmiten in die Höhe.
Von da ist es nicht mehr weit bis ins urchige Dörfchen Salgesch mit seinen alten, traditionellen Häusern. Am besten rundest du die Wanderung mit einer Weindegustation ab.
In Kürze
Route: Sierre – Veyras – Salgesch
Erreichbarkeit: Zug
Anforderungen Technik & Kondition: leicht
Wanderzeit: 2.5 Stunden
Länge: 8 km