The Wine Triology (II)| 7 Weintipps mit denen du bei deinen Freunden angeben kannst

Wenn du dich in der Welt der Weine manchmal auch ratlos fühlst, lies dir diese 7 Tipps und Tricks durch. So kannst du dich beim nächsten Mal in der geselligen Runde entspannt zurücklehnen und die Leute labern lassen, denn du weisst es eh besser. Oder du nimmst ihnen den Wind aus den Segeln und bringst sie auf den neusten Stand.

Von Olivia Grubenmann

Vorweg drei Geständnisse, die nicht so recht zusammenpassen wollen: 1. Ich liebe Wein, 2. Ich orientiere mich beim Weinkauf meistens am Etikett, 3. Ich habe normalerweise keine Ahnung, welchen Wein ich in der Bar bestellen soll (abgesehen vom Preis). Ging es dir auch schon so? Wenn ja, lies weiter. Ich habe recherchiert und versuche, für uns beide mal ein wenig Klarheit zu schaffen. Wenn nicht, lies ruhig trotzdem weiter, vielleicht erfährst du ja etwas, was du noch nicht wusstest.

  1. Darauf solltest du beim Weinkauf im Supermarkt achten:

Wie gerne würde ich gezielt aussuchen welchen Wein ich kaufe, doch die hunderten Begriffe und Beschreibungen auf dem Etikett helfen mir bei der Entscheidung nicht wirklich weiter. Bad News: Ein schönes Etikett sagt nicht viel aus (ja ich weiss, meistens ist das der ausschlaggebende Kaufgrund). Aber eigentlich ist es halt einfach ein Marketingtool. Achte stattdessen lieber auf die Herkunft, den Jahrgang, Qualitätslabel und Auszeichnungen.

Ein paar Orientierungshilfen

  • Cuvée / Verschnitt = Gemisch von verschiedenen Traubensorten. Dadurch kann durchaus auch ein besserer Wein entstehen.
  • Vivino: Um deinen nächsten Weinkauf erheblich zu erleichtern, lade dir die kostenlose App Vivino aufs Handy. Damit kannst du in wenigen Sekunden das Etikett scannen und alles über den Wein erfahren, vom Durchschnittspreis und der Bewertung, bis hin zu einer genauen Beschreibung und Serviervorschlägen.
  • Die Weine in den untersten Regalen sind meist eher Billigweine oder Weine aus zweifelhafter Herkunft. Teuer ist nicht unbedingt besser, aber wenn ein Wein weniger als 3 Franken kostet kann man sich schon fragen, wie ein Wein so billig hergestellt werden kann.
  • Für Weine aus Europa kannst du dich auch an den folgenden Qualitätslabeln orientieren:

o       Frankreich: AOP (Appellation d’Origine Protégée)

o       Italien: DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) und DOP (Denominazione di origine protetta)

o       Spanien: DOP (Denominación de Origen Protegida)

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  1. Die wichtigsten Traubensorten

Es gibt weltweit etwa 10’000 Traubensorten. Ja, du hast richtig gelesen: 10’000. Für den Weinbau zugelassen sind davon rund 2500. Ein paar der bekanntesten habe ich hier für dich aufgelistet. Schau her:

Weisswein

  • Chardonnay: Rauchiger Duft, leicht nussiger Geschmack, sehr vielseitig.
  • Sauvignon Blanc : Gras- und Zitrus-Aromen. Nach Chardonnay die zweitwichtigste Weissweintraube der Welt.
  • Gewürztraminer: Sehr aromatisch. Vor allem im französischen Elsass und in Deutschland zu finden.
  • Müller-Thurgau: Mild und fruchtig. Vom Bodensee aus in Deutschland verbreitet.
  • Riesling: Fruchtig-säuerlich. Klassische Traube aus Deutschland.

Rotwein

  • Pinot Noir: Ausgeglichen, süss, vollmundig.
  • Merlot: Nicht viel Säure und deshalb meist nicht so bitter.
  • Shiraz (Syrah): Sehr intensiv, oft würziger Beerengeschmack. Ursprünglich aus Frankreich.
  • Cabernet Sauvignon: Meist trocken und fruchtintensiv. Ursprünglich aus Bordeaux.
  • Nebbiolo: Hoher Alkoholgehalt und sehr kräftig. Aus dem Piemont.
  • Grenache: Wenig Farbstoffgehalt sorgt für eine helle Farbe. Wird deswegen oft zu Roséweinen verarbeitet.
  • Tempranillo: Fruchtig. Grundsorte für den beliebten spanischen Rioja.
  • Zinfandel: Weit verbreitet in kalifornischen Weinbergen. In Italien unter dem Namen Primitivo angebaut.
  • Sangiovese: Grundbestandteil des bekanntesten italienischen Weins, dem Chianti.

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  1. Schlechten Wein erkennen

Korken – Der häufigste Weinfehler ist auf Korken zurückzuführen. Meistens erkennt man den Fehler bereits, wenn man am Korken oder am Wein im Glas riecht. Der Wein riecht meistens muffig oder modrig. Manchmal schmeckt er aber einfach weniger fruchtig als im Normalzustand. Übrigens kann auch ein Wein mit Drehverschluss einen Korkfehler haben.

Riecht ein Wien nach frisch entzündeten Streichhölzern, ist er nicht mehr geniessbar. Das kann vorkommen, wenn der Wein mit zu viel Schwefelbeigaben behandelt wurde.

Viele Weinfehler kann man beseitigen, indem man den Wein eine Viertelstunde atmen lässt. Falls er aber nicht besser wird, sollte man ihn wegleeren.

  1. Welcher Wein ist trendy

Spanien erlebt gerade einen Aufschwung und bringt viele hochwertige, günstige Weine auf den Markt, die besonders bei jungen Leuten beliebt sind.

Die bekanntesten Weinregionen in Spanien sind unter anderem die drei R’s: Rioja, Ribera del Duero und Rueda.

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  1. Fachbegriffe

Es gibt unzählige Begriffe, mit denen Weinkenner gerne um sich werfen. Ein paar Beschreibungen die beim Wein bestellen helfen können, sind zum Beispiel: lieblich, trocken, fruchtig und süss. Was ich lange nicht kapiert habe, ist, dass ein fruchtiger Wein nicht süss sein muss. Fruchtig meint vielmehr den Geschmack des Weines und hat mit der Süsse wenig zu tun. Ein trockener Wein bedeutet, dass er wenig Süsse hat. Lieblich ist eine Bezeichnung die vor allem in Deutschland verwendet wird um einen meist billigen, süssen Wein zu beschreiben. Ausserdem wird zwischen den Geschmacksrichtungen im Gaumen und in der Nase unterschieden.

  1. Das passende Essen

Natürlich kann man alles kombinieren was einem schmeckt, aber manche Weine können in der Kombination mit dem passenden Essen so richtig strahlen.

Grundsätzlich gilt: Je schwerer das Essen, desto schwerer darf auch der Wein sein. Zu scharfem Essen empfiehlt sich eher ein leichter, fruchtiger Weisswein (Riesling, Gewürztraminer), weil sonst die Schärfe noch mehr betont wird. Zu scharf angebratenem Fleisch oder Grilladen passt meistens ein kräftiger Rotwein. Zum Dessert passen süsse Weine (Eiswein, Beerenauslesen).

Achtung: Saurer Wein zu saurem Essen = Sauer².

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  1. Richtige Lagerung
  • 90% der Weine sollten im selben Jahr getrunken werden. Nur wenige Weine (1%) sind zum Lagern gedacht.
  • Ist ein Wein einmal offen, sollte er im Kühlschrank gelagert werden (auch Rotwein) und so bald wie möglich getrunken werden.
  • Für Weisswein und Rotwein gleichermassen sind 10-13° Grad Lagertemperatur ideal. Grundsätzlich sollte man grosse Temperaturschwankungen vermeiden.
  • Für längere Zeit sollte der Wein liegend gelagert werden.
  • Den Wein vor zu viel Licht schützen.

 

Zum Schluss gibt’s noch ein paar Fun Facts-Häppchen

  • Nicht alle Weine bestehen aus nur einer Traubensorte.
  • Roter Wein aus roten Trauben, weisser Wein aus grünen Trauben? Nicht unbedingt! Die Farbe steckt nämlich bei vielen Traubensorten in der Schale und nicht im Fruchtfleisch.
  • Der Schweizer Kanton der am meisten Wein produziert ist das Wallis.
  • Am meisten importieren wir Wein aus Italien.
  • Spanien, Italien und Frankreich sind die grössten Weinproduzenten der Welt.

 

Quellen:

Mondovino

Weinbilly

Weinwissen für Anfänger

Planet Wissen

 

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